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Kurz erklärt: IFRS S1 und S2 – Die Zukunft der Nachhaltigkeits-berichterstattung


Porträt von Patrick Castellani, der die Standards IFRS S1 und S2 erklärt
IFRS S1 und S2

Definition der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach IFRS S1 und S2:

Das International Sustainability Standards Board (ISSB) hat IFRS S1 und IFRS S2 als bahnbrechende Instrumente für die Nachhaltigkeitsberichterstattung eingeführt. Diese Standards zielen darauf ab, die Offenlegung nachhaltigkeitsbezogener Finanzinformationen von Unternehmen kohärenter und transparenter zu gestalten. IFRS S1 legt die allgemeinen Anforderungen an Nachhaltigkeitsangaben fest, während IFRS S2 sich speziell auf klimabezogene Risiken und Chancen konzentriert. Zusammen bieten sie einen einheitlichen Rahmen für die Ausrichtung der Unternehmensstrategie an Umwelt-, Sozial- und Governance-Zielen (ESG).


Warum „IFRS S1 und S2“ für Changemaker wichtig sind:

In der heutigen, sich schnell verändernden Landschaft hat sich Nachhaltigkeit von einem Randthema zu einer strategischen Priorität entwickelt. Von Führungskräften und Organisationen wird heute erwartet, Verantwortung, Belastbarkeit und Weitsicht zu zeigen. IFRS S1 und S2 bieten die Struktur, um dies zu erreichen, und machen die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu einem Instrument zur Vertrauensbildung und langfristigen Wertschöpfung.

IFRS S1 und S2 ermöglichen es Unternehmen, Nachhaltigkeit tief in ihre Geschäftstätigkeit zu integrieren, Transparenz zu fördern und sich an globalen Zielen wie dem Pariser Abkommen auszurichten. Für Changemaker sind diese Standards von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Wirtschaftswachstum mit sozialer und ökologischer Verantwortung verbunden ist.


Mentale Abkürzung:

Stellen Sie sich IFRS S1 und S2 als Kompass vor, der Unternehmen zu nachhaltigem Erfolg führt. Sie helfen Unternehmen, die Komplexität der ESG-Berichterstattung zu meistern, ähnlich wie ein Kompass dafür sorgt, dass Sie auch in unbekanntem Terrain auf Kurs bleiben.


Anwendungen in der Wirtschaft:

  1. Strategische Ausrichtung: Unternehmen können Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen in ihre Gesamtstrategie integrieren und so ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klima- und Marktveränderungen sicherstellen.

  2. Kommunikation mit Investoren: Durch die Bereitstellung standardisierter ESG-Offenlegungen helfen IFRS S1 und S2 Unternehmen, die Erwartungen von Investoren zu erfüllen, die nach transparenten und vergleichbaren Daten suchen.

  3. Operative Integration: Diese Standards ermutigen Organisationen, ihre Datenerfassung zu verfeinern, Prozesse zu optimieren und ihre Betriebsabläufe an Nachhaltigkeitszielen auszurichten.

  4. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Da die ESG-Berichterstattung in vielen Regionen verpflichtend wird, bieten IFRS S1 und S2 einen Rahmen, um diesen wachsenden Anforderungen wirksam gerecht zu werden.


Beispiele aus der Praxis:

  1. Swiss Re (Schweiz): Als führendes Unternehmen im Rückversicherungssektor hat Swiss Re seine Klimaoffenlegungen an die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) angepasst. Diese Bemühungen spiegeln die Grundsätze von IFRS S2 wider und verdeutlichen das Engagement von Swiss Re für Nachhaltigkeit und Transparenz. Weitere Informationen finden Sie hier .

  2. Triodos Bank (Europa): Die in den Niederlanden ansässige Triodos Bank integriert Nachhaltigkeit in ihre Kerngeschäfte und ihre Berichterstattung. Mithilfe von IFRS S1 und S2 ähnlichen Rahmenwerken stellt Triodos sicher, dass seine Finanzprodukte mit den ESG-Zielen übereinstimmen und gleichzeitig die Transparenz für die Stakeholder gewahrt bleibt. Weitere Informationen hier .

  3. Patagonia (Global): Patagonia ist für sein Engagement im Umweltschutz bekannt und verwendet Berichtspraktiken, die den Geist von IFRS S1 und S2 widerspiegeln. Dies unterstreicht sein Engagement für systemische Auswirkungen und Umweltschutz. Weitere Informationen hier .


Vorteile für KMU und zweckorientierte Organisationen:

  1. Verbesserte Transparenz: Standardisierte ESG-Offenlegungen schaffen Vertrauen bei Stakeholdern und Investoren.

  2. Wettbewerbsvorteil: Unternehmen, die Nachhaltigkeit priorisieren, können sich in einem zunehmend ESG-bewussten Markt profilieren.

  3. Langfristige Belastbarkeit: Durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsrisiken werden Unternehmen besser auf die Bewältigung von Unsicherheiten vorbereitet.

  4. Marktzugang: Die Ausrichtung auf globale Berichtsstandards kann internationale Investoren und Partner anziehen.


Herausforderungen und Lösungen:

Herausforderungen:

  • Ressourcenintensität: Kleinere Organisationen haben möglicherweise Schwierigkeiten, Ressourcen für die Implementierung dieser Standards bereitzustellen.

  • Datenkomplexität: Das Sammeln und Analysieren von ESG-Daten in verschiedenen Betriebsabläufen erfordert robuste Systeme.

  • Kultureller Widerstand: Die Integration von Nachhaltigkeit in die DNA eines Unternehmens kann auf internen Widerstand stoßen.

Lösungen:

  • Beginnen Sie mit einer Lückenanalyse, um die aktuelle Berichterstattung anhand der IFRS-Anforderungen zu bewerten.

  • Investieren Sie in Schulungsprogramme, um das Verständnis der Mitarbeiter für Nachhaltigkeitsprinzipien zu verbessern.

  • Nutzen Sie externe Berater, um den Implementierungsprozess zu steuern und kostengünstige Lösungen zu finden.


Was Sie nicht tun sollten:

Vermeiden Sie Greenwashing – die falsche Darstellung von Nachhaltigkeitsbemühungen kann zu Reputationsschäden und rechtlichen Konsequenzen führen. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf echte, messbare Maßnahmen, die den Anforderungen von IFRS S1 und S2 entsprechen.


So fangen Sie an:

  • Führen Sie eine Lückenanalyse durch: Vergleichen Sie bestehende Berichtspraktiken mit den IFRS-Standards, um Verbesserungsbereiche zu identifizieren.

  • Erstellen Sie einen Phasenplan: Implementieren Sie IFRS S1 und S2 schrittweise, um Störungen zu minimieren.

  • Stakeholder einbeziehen: Kommunizieren Sie mit Mitarbeitern, Investoren und Partnern, um eine Ausrichtung und Unterstützung für Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.


Frameworks und Tools:

  1. Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD): Ergänzende Leitlinien für klimabezogene Berichterstattung.

  2. Global Reporting Initiative (GRI): Etablierte Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung.

  3. SASB-Standards: Branchenspezifische Kennzahlen für die ESG-Berichterstattung.

  4. ESG-Softwaretools: Plattformen wie SpheraCloud und Workiva ermöglichen eine effiziente Datenerfassung und Berichterstattung.


Wortwolke:

IFRS, ESG, Klimarisiken, Transparenz, Nachhaltigkeitsberichterstattung, systemische Auswirkungen, finanzielle Belastbarkeit, Vertrauen der Stakeholder, Governance, operative Ausrichtung.


Studien & Arbeiten:

  • KPMG. „ISSB veröffentlicht IFRS S1 und S2.“ KPMG Deutschland, 26. Juni 2023. Verfügbar unter:

    KPMG


  • BDO. „ISSB veröffentlicht IFRS S1 und IFRS S2.“ BDO Deutschland, 26. Juni 2023. Verfügbar unter:

    BDO


  • Bäcker Tilly. „Auswirkungen von IFRS S1 und IFRS S2 auf die zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung.“ Baker Tilly Deutschland, 26. Juni 2023. Verfügbar unter:

    Bäcker Tilly


  • IFRS-Stiftung. „ISSB gibt erstmals globale Standards für die Offenlegung von Nachhaltigkeit heraus.“ IFRS, 26. Juni 2023. Verfügbar unter:

    IFRS


  • EY. „ISSB veröffentlicht erstmals IFRS-Standards zur Nachhaltigkeitsoffenlegung.“ Ernst & Young Global Limited, 26. Juni 2023. Verfügbar unter:

    EY-Vermögenswerte


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